Inflation: Schutz vor der Geldentwertung
Von: Christian Scheid
28.06.22 / Die hohen Inflationsraten stellen für Sparer und Investoren ein erhebliches Risiko dar. Doch inzwischen gibt es mehrere Zertifikate, mit denen sich Anleger vor der Teuerung schützen können. Ein Überblick.
Das Schreckgespenst Inflation treibt weiter sein Unwesen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Mai in der Eurozone laut Eurostat durchschnittlich 8,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Ökonomen hatten nur mit 7,7 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate bedeutet damit nicht nur den höchsten Wert seit der Euro-Einführung im Jahr 1999, sondern sie ist auch mehr als viermal so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die 2,0 Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft anstrebt. Im März und April lag die Teuerung im Währungsraum jeweils bei 7,4 Prozent.
Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr von den hohen Energie- und Lebensmittelpreisen. Energie verteuerte sich im Zuge des Krieges in der Ukraine im Mai zum Vorjahr um 39,2 Prozent, nach einem Anstieg von 37,5 Prozent im April. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg die Kerninflationsrate der Verbraucherpreise im Mai auf 3,8 Prozent, nach 3,5 Prozent im Vormonat. Die Kerninflation ist weniger schwankungsanfällig und wird daher von vielen Ökonomen als verlässliches Maß für den Inflationstrend angesehen. Doch auch von dieser Warte aus betrachtet liegt die Rate seit geraumer Zeit deutlich über dem EZB-Richtwert.
Es verwundert daher nicht, dass die Währungshüter auf der jüngsten Sitzung des EZB-Präsidiums ganz klar signalisiert haben, dass es im Juli zur ersten Leitzinserhöhung seit 2011 kommen wird. Inwieweit die Preise damit im Zaum gehalten werden können, ist unklar. Klar ist dagegen, dass die EZB keinen großen Spielraum für Zinserhöhungen hat – jedenfalls nicht auf Niveaus, die für eine erfolgversprechende Inflationsbekämpfung erforderlich wären. Denn dazu ist die Verschuldung der Staaten im Gegensatz zu früher viel zu hoch. Da den Notenbanken also gewissermaßen die Hände gebunden sind, dürften wir uns in einer länger anhaltenden Phase mit deutlich negativen Realzinsen befinden – mit entsprechenden Folgen für Zinssparer.
Angesichts dieser Entwicklungen könnte es für Anleger Sinn machen, ihr Vermögen vor der Geldentwertung zu schützen. Zum Beispiel mit einem Zertifikat der Inflations Bonus&Sicherheit-Serie der Raiffeisen Centrobank, aktuell ist die 8. Auflage in der Zeichnung (ISIN AT0000A2YBH9): Zu einem Fixzinssatz von 0,75 Prozent p.a. gibt es obendrauf die jährliche Inflationsrate der Eurozone (Änderungsrate des HVPI exklusive Tabak). Am Laufzeitende kommt es zur Rückzahlung zum Nennwert, wenn der Basiswert-Index niemals 51 Prozent oder mehr verloren hat.
Ein weiteres Beispiel ist der Europa Inflation Index, der neben neun Aktien auch das Zertifikat Xetra-Gold enthält, das vollständig mit physischem Gold hinterlegt ist. Bei der Aktienauswahl wird auf Titel mit starker Marktposition und hoher Preissetzungsmacht geachtet. Mit einem Tracker (ISIN DE000DA0ABD6) von Morgan Stanley können Anleger am Europa Inflation Index partizipieren.
Die Strategie des Inflation Influenced Index wiederum setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen – einem Aktien- und einem Rohstoffteil. Ziel ist es, in einem inflationären Umfeld den größtmöglichen Schutz zu bieten. Das entsprechende Index-Zertifikat kommt von Vontobel (ISIN DE000VX3DCQ5). Ganz neu am Markt ist der SGI Inflation Proxy Index, auf den Société Générale ein Zertifikat (ISIN DE000SN2F892) begeben hat.
In Zeiten hoher Preissteigerungsraten könnte man neben der direkten Partizipation an der Inflationsrate versuchen, in ausgewählte Aktien zu investieren, die in Zeiten hoher Inflation profitabel sind und Produkte anbieten, die auch in Inflationszeiten nachgefragt werden. Hierzu zählen in der Regel unter anderem Papiere von Produzenten knapper Rohstoffe und fossiler Energieträger. Aber auch Anbieter von absolut notwendigen täglichen Produkten und Dienstleistungen sowie defensiven Konsumgütern und defensive Software- und IT-Unternehmen gelten in diesem Zusammenhang als besonders aussichtsreich. 100 solcher Gesellschaften umfasst der neue der SGI Inflation Proxy Index. Um ihr Ziel zu erreichen, fokussiert sich die Strategie auf ausgewählte Branchen und selektiert anhand bestimmter Inflationsindikatoren.
Das Schreckgespenst Inflation treibt weiter sein Unwesen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Mai in der Eurozone laut Eurostat durchschnittlich 8,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Ökonomen hatten nur mit 7,7 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate bedeutet damit nicht nur den höchsten Wert seit der Euro-Einführung im Jahr 1999, sondern sie ist auch mehr als viermal so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die 2,0 Prozent als optimales Niveau für die Wirtschaft anstrebt. Im März und April lag die Teuerung im Währungsraum jeweils bei 7,4 Prozent.
Getrieben wurde die Teuerung einmal mehr von den hohen Energie- und Lebensmittelpreisen. Energie verteuerte sich im Zuge des Krieges in der Ukraine im Mai zum Vorjahr um 39,2 Prozent, nach einem Anstieg von 37,5 Prozent im April. Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg die Kerninflationsrate der Verbraucherpreise im Mai auf 3,8 Prozent, nach 3,5 Prozent im Vormonat. Die Kerninflation ist weniger schwankungsanfällig und wird daher von vielen Ökonomen als verlässliches Maß für den Inflationstrend angesehen. Doch auch von dieser Warte aus betrachtet liegt die Rate seit geraumer Zeit deutlich über dem EZB-Richtwert.
Es verwundert daher nicht, dass die Währungshüter auf der jüngsten Sitzung des EZB-Präsidiums ganz klar signalisiert haben, dass es im Juli zur ersten Leitzinserhöhung seit 2011 kommen wird. Inwieweit die Preise damit im Zaum gehalten werden können, ist unklar. Klar ist dagegen, dass die EZB keinen großen Spielraum für Zinserhöhungen hat – jedenfalls nicht auf Niveaus, die für eine erfolgversprechende Inflationsbekämpfung erforderlich wären. Denn dazu ist die Verschuldung der Staaten im Gegensatz zu früher viel zu hoch. Da den Notenbanken also gewissermaßen die Hände gebunden sind, dürften wir uns in einer länger anhaltenden Phase mit deutlich negativen Realzinsen befinden – mit entsprechenden Folgen für Zinssparer.
Angesichts dieser Entwicklungen könnte es für Anleger Sinn machen, ihr Vermögen vor der Geldentwertung zu schützen. Zum Beispiel mit einem Zertifikat der Inflations Bonus&Sicherheit-Serie der Raiffeisen Centrobank, aktuell ist die 8. Auflage in der Zeichnung (ISIN AT0000A2YBH9): Zu einem Fixzinssatz von 0,75 Prozent p.a. gibt es obendrauf die jährliche Inflationsrate der Eurozone (Änderungsrate des HVPI exklusive Tabak). Am Laufzeitende kommt es zur Rückzahlung zum Nennwert, wenn der Basiswert-Index niemals 51 Prozent oder mehr verloren hat.
Ein weiteres Beispiel ist der Europa Inflation Index, der neben neun Aktien auch das Zertifikat Xetra-Gold enthält, das vollständig mit physischem Gold hinterlegt ist. Bei der Aktienauswahl wird auf Titel mit starker Marktposition und hoher Preissetzungsmacht geachtet. Mit einem Tracker (ISIN DE000DA0ABD6) von Morgan Stanley können Anleger am Europa Inflation Index partizipieren.
Die Strategie des Inflation Influenced Index wiederum setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen – einem Aktien- und einem Rohstoffteil. Ziel ist es, in einem inflationären Umfeld den größtmöglichen Schutz zu bieten. Das entsprechende Index-Zertifikat kommt von Vontobel (ISIN DE000VX3DCQ5). Ganz neu am Markt ist der SGI Inflation Proxy Index, auf den Société Générale ein Zertifikat (ISIN DE000SN2F892) begeben hat.
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